Brief an die Schüler*innen der vierten Klassen

Liebe Kinder der Klasse 4a und 4b,

am kommenden Montag öffnen wir die Schule wieder für euch. 

Es wird für uns alle sehr ungewohnt sein, da nur die Klassen 4a und 4b da sein werden.

Vieles wird euch verändert und komisch erscheinen. Das geht uns Lehrerinnen auch so. Damit ihr wisst, was euch erwartet, versuchen wir mal euch einen möglichen Schultag zu beschreiben: Unseren Kindern geben wir mal die Namen Peter und Ines

Peter geht am Morgen zum ersten Mal mit einer Maske vor dem Gesicht zur Bushaltestelle. Er kommt sich komisch vor. Aber an der Bushaltestelle stellt er fest, dass alle Kinder Masken tragen. Der Bus kommt und Peter steigt mit Maske ein. 

Leider kann sich Peter nicht neben seinen Freund Hans setzen. Alle müssen den Platz neben sich, vor sich und hinter sich freilassen. Die Masken bleiben die gesamte Busfahrt an. 

An der Schule warten die Lehrerinnen auf Peter. Auch sie tragen nun Masken. 

Die Kinder gehen nicht nebeneinander, sondern hintereinander zur Pausenhalle.

Dort stellt sich Hans nun im 2m Abstand (Auf dem Boden hat Herr Offholz Striche gemalt) vor der Toilette an. Nun wäscht sich jedes Kind gewissenhaft seine Hände.

Die Lehrerin sagt Peter nun, ihn welche Klasse er gehen soll.

In der Klasse setzt sich Peter an einen Tisch, an dem ein Stuhl steht und wartet, bis alle Kinder und die Lehrerin da sind. Die Maske hat Peter immer noch an.

Die Lehrerin zeigt den Kindern nun, wie sie die Maske richtig ausziehen und hinlegen sollen. Nun kann Peter wieder einige Kinder seiner Klasse erkennen.

Leider sind nicht alle Kinder der Klasse in seiner Gruppe. Peter hat schon gewusst, wer in seiner Gruppe ist und wer seine Lehrerin ist.

Jetzt ist aber alles wie immer. Es wird erzählt, gelacht, geschrieben und gerechnet.

Die Lehrerin erzählt viel von den neuen Regeln und der 2m Abstand wird von allen eingehalten. Die Kinder essen und trinken in der Klasse.

Jede Gruppe hat nun den Schulhof für sich allein und kann richtig losrennen. Leider kann kein Fußball gespielt werden und jedes Kind trägt wieder seine Maske.

Um halb zwölf ist die Schule schon aus. Jeder zieht seine Maske an und der Reihe nach gehen sie zur Bushaltestelle. Dort stellt sich wieder jedes Kind an einen Strich und wartet, bis es in den Bus einsteigen kann.

Erst zu Hause zieht Peter seine Maske endgültig aus und berichtet alles seinen Eltern.

Ines kommt morgens zu Fuß zu Schule. Sie zieht zu Hause ihre Maske an und macht sich auf den Weg. Auf dem Schulhof angekommen, stellt sich vor den Toiletten auf und wartet, bis sich die Hände gründlich waschen kann.

Ihre Lehrerin wartet schon auf sie und erklärt ihr, in welche Klasse sie soll

Nun verläuft ihr Tag genauso wie Peters erster Schultag nach der langen Schließung.

Wir hoffen, dass ihr einen kleinen Einblick bekommen habt, wie ein Morgen in der Schule jetzt aussieht. Wir wissen, dass ihr noch viele Fragen habt. Ihr könnt aber sicher sein, dass wir dies alles mit euch besprechen.

Leider müsst ihr euch darauf einstellen, dass nicht alle eure Freunde und Freundinnen in eurer Gruppe sind und ihr auch nicht „eure“ Lehrerin im Unterricht habt. Aber wir sind sicher, dass ihr euch gut eingewöhnt.

Wir freuen uns auf euch!

Eure Niedschule